Es ist ein sehr warmer Frühling und die Vegetation hier in Südhessen etwa 2 Wochen früher als gewohnt.
Wir freuen uns über den Anblick von Hummelköniginnen auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Von den etwa 560 Bienenarten, die es bei uns gibt, sind nur etwa 5% Kolonie bildend. Dazu gehört natürlich die Honigbiene -Apis mellifera als prominenteste Vertreterin, aber auch unsere heimischen Hummelarten.
Eigentlich nisten Baumhummeln (Bombus hypnorum) in verlassenen Nestern von Vögeln in Baumhöhlen oder Vogelnisthilfen.
Das Fass gibt es in unserem Garten schon lange. Vor zwei Jahren habe ich eine handvoll Kapok hinein getan, um eben das Ambiente eines verlassenen Vogelnestes nachzuempfinden ;-).
Suchbild mit Hummelkönigin:
Nun, da klar war, dass das Fass besiedelt ist, folgte die Neugier. Mit bloßem Auge ohne Hilfsmittel bleibt das Geschehen im Fass aber verborgen – es ist stockdunkel.
Mit Hilfe einer guten LED-Taschenlampe konnten wir heute Licht ins Dunkel bringen und deutlich ein Wachstöpfchen zur Vorratssammlung und Kinderstube im Kapok entdecken.
Wir sind gespannt wie es weiter geht. Baumhummeln können zu vergleichsweise grossen Völkern mit mehreren hundert Individuen heranwachsen.
Mit den länger werdenden Tagen ab der Wintersonnenwende ändert sich die Energie im Bienenvolk. Wenige Wochen später hört man in den frühen Morgenstunden deutlich die Natur erwachen und Amseln singen. Ich bin aufgekratzt und warte darauf, dass sich die ersten Drohen – die männlichen Bienen – zeigen und langsam aber sicher die Schwarmzeit beginnt. Wir haben uns der wesensgemäßen Bienenhaltung verschrieben. Wir bilden keine Ableger und teilen Völker, die dann auf Grund des Königinnenverlustes und aus der Not geboren Königinnen aus einem Ei in einer Arbeiterinnenzellen nachziehen müssen. Wir warten darauf, dass Königinnenzellen vorhanden sind und nutzen den natürlichen Schwarmtrieb der Bienen zur Vermehrung und Verjüngung unseres Bienenbestandes. Eine wirklich arbeitsreiche aber schöne Zeit im Bienenjahr! In den Bann gezogen wird man vom Anblick einer Königinnenlarve und der Energie eines neuen Schwarmes und seines rasant wachsenden Naturwabenbaus.
An den beiden Kurstagen erleben Sie die Schwarmvorwegnahme praktisch an unseren Bienenvölkern.
Die Inhalte richten sich nach den natürlichen Gegebenheiten und sind abhängig vom Witterungsverlauf des Frühsommers.
Die geringe Teilnehmerzahl von 5 soll es allen Teilnehmern ermöglichen, einen lebendigen Einblick in die Schwarmvorwegnahme zu erleben.
Teilnehmer*innen: 5
Datum: 20.5. und 27.5.2017 von 11:00 – 13:00Uhr
Kursgebühr: 65Eur inkl. gesetzlicher Umsatzsteuer
Veranstaltungsort: 63538 Großkrotzenburg
Anmeldung und Details per email an: alixroosen@honigmobil.de
Oftmals werden Beuten mit verzinkten Metalldeckeln abgedeckt. Die sind langlebig, wetterbeständig und stabil, aber auch laut, wenn es regnet für Mensch und auch die Bienen im Kasten. Und sie sind schwer.
Wir haben nach einer einfacheren Variante gesucht und haben uns daher für stabile Plane entschieden: UV-beständig, wasserdicht und 500g/qm schwer. Diese wird mit verzinkten Nägeln am Deckel befestigt.
Bei der HONIGMOBIL Einraumbeute haben wir uns bewusst für 28mm dickes Holz und einen geschlossenen Boden entschieden. Dies soll es den Bienen ermöglichen, ihr Klima möglichst optimal zu gestalten und den Boden selbst zu bewirtschaften.
Die Bedeutung des Varroamonitorings in der Bienenhaltung ist dennoch unumstritten. Beurteilung des natürlichen Milbentotenfalls bis hin zur Kontrolle des Behandlungserfolges und Resistenzmanagement sind wichtige Aspekte eines angemessenen, angepassten und wirkungsvollen Umganges mit der Varroa-Milbe in der Bienenhaltung.
Es stellt sich daher die Frage nach einem Diagnoseboden für das Varroamonitoring. Dabei bleibt der Boden unserer HONIGMOBIL Einraumbeute aus genannten Gründen unangetastet und geschlossen und ein Varroamonitoring ist dennoch möglich. Der Diagnoseboden wird entweder von hinten unter das Volk geschoben (bei geöffnetem Deckel) oder von vorne durch das Flugloch unter dem Volk platziert.
Allem voran steht: Wir wollen zuverlässig und genau zählen können!
Entscheidend für den Diagnoseboden ist also:
die Grösse: der Diagnoseboden muss unter das Brutnest geschoben werden können
Säurebeständigkeit: sollten organische Säuren bei der Varroabehandlung zum Einsatz kommen, muss der Boden säurebeständig sein
zugangsbeschränkt: weder Bienen noch Ameisen sollten auf den Boden gelangen könne, da sonst Milben verschleppt und so das Zählergebnis verfälscht würde
abwischbar: der Boden sollte abwischbar sein. Das Zählen fällt auf hellen, sauberen Flächen deutlich leichter und wird so genauer
Im Imkereifachhandel gibt es sogenannte Varroa Untersuchungsgitter auch fertig zu kaufen.
Naturwabenbau heisst, die Bienen bauen die Waben vollständig aus eigenem Wachs selbst. Das Wachs wird durch die Bienen aus körpereigenen Wachsdrüsen in Form feiner Wachsblättchen ausgeschwitzt, mit dem Mundwerkzeug abgenommen und zu Wabenzellen verbaut. In Betriebsweisen mit Naturwabenbau wird zumindest im Bereich des Brutnestes oder gänzlich auf den Einsatz von vorgeprägten Mittelwänden aus Recyclingwachs verzichtet.
Waben aus Naturwabenbau haben eine Dicke von nur 0,3mm. Die Zellen werden durch den Wanddruck der Nachbarzellen 6-eckig. So kann mit wenig Material ein Maximum an Platz für Honig, Pollen und für Brutzellen geschaffen werden und der Energieaufwand den die Bienen für den Wabenbau benötigen gering gehalten werden. Die Waben selbst werden lotrecht zur Erdanziehung gebaut. Die Bienen bilden dabei Ketten aus ihren eigenen Körpern und sind ein lebendes Lot an dem entlang der Wabenbau entsteht.
Den Abstand zwischen den Waben bemessen die Bienen so, dass sie ungehindert umherlaufen und die Zellen gut erreichen und bewirtschaften können. Das bedingt den Abstand, auch beespace oder Bienenabstand genannt von 6mm und ein Abstand von Wabenmitte zu Wabenmitte von ca. 34-36mm.
Der Naturwabenbau ist ein zentrales Organ des Bienenvolkes und wächst organisch mit dem Volk. Die Bauaktivität selbst und die angelegten verschiedenen Zellgrössen stehen im engen Zusammenhang mit dem Entwicklungsstand des Bienenvolkes im Jahresverlauf.
Wie geht das -Naturwabenbau als Betriebsweise?
Wer sich für eine Betriebsweise im Naturwabenbau entscheidet, sollte anerkennen und respektieren, dass das Wabenwerk ein Organ des Bienenvolkes ist. Jedes Herausnehmen oder Tauschen von Waben kommt metaphorisch einem chirurgischen Eingriff oder einer Amputation gleich und sollte vermieden werden. Jeder Eingriff führt zwangsläufig zu einer Gleichgewichtsstörung und Verletzung und die Bienen werden in einer Art Notfallprogramm versuchen, den Schaden auszugleichen, den Verlust zu kompensieren und die Wunde an ihrem Körper zu heilen.
Was braucht die Biene für den Wabenbau?
Sind die Bienen erstmal in eine Höhle eingezogen, beginnen sie sofort Waben zu bauen. Die Zeit drängt in dieser kritischen Phase im Leben eines Bienenvolkes, denn ohne Waben können sie weder Futter lagern noch brüten und laufen Gefahr zu sterben. Die Bienen suchen dafür einen Hohlraum von etwa 40l, der witterungsgeschützt und ausreichend belüftet ist. Sie bevorzugen dabei Baumhöhlen in luftiger Höhe, sind in dieser Phase mehr denn je angewiesen auf ein reiches Angebot an Nektar und Pollen und auf gutes Flugwetter, um diese Nahrungsquellen überhaupt erreichen zu können.
Was braucht der Imker oder Bienenhalter?
Nun kommt der Imker und Bienenhalter ins Spiel. Ist die Entscheidung für eine Betriebsweise im Naturwabenbau gefallen, folgt eine weitere Variante: Stabilbau oder Mobilbau. Man unterscheidet zwischen Stabilbausystemen in denen die Waben fest mit der Wand der Behausung verbaut sind und Systemen, in denen Rähmchen vorhanden sind, so dass die Waben herausnehmbar bleiben, sogenannte Mobilbausysteme. Der Bienenhalter ist es, der je nach seinen Erfahrungen und Präferenzen die eine oder andere Variante bevorzugt.
Wie funktioniert Naturwabenbau in Mobilbausystemen?
Die Vorraussetzungen für eine Betriebsweise mit Naturwaben und Mobilbau sind:
Die Behausung muss gerade stehen, damit die Waben in den Rähmchen gerade nach unten gebaut werden.
Der Abstand zwischen den Rähmchen muss 34-36mm betragen, damit die Waben unter die Oberträger der Rähmchen gebaut werden.
die Unterseite der Oberträger sollte eine Vorgabe für Naturwabenbau aufweisen, da die Bienen gerne an Kanten mit dem Bau einer Wabe starten oder an bereits vorhandenem Wachs anbauen.
Die dem Schwarm innewohnende Bauenergie sollte genutzt werden. Zu keinem anderen Zeitpunkt in der Entwicklung eines Bienenvolkes wird soviel junger Wabenbau angelegt und fast ausschliesslich kleine Zellen gebaut, in denen bevorzugt Arbeitskräfte – die Arbeiterinnen herangezogen werden.
Nach Einzug des Bienenschwarmes muss 2-3 Tage später kontrolliert werden, ob die Bienen entlang der Bauvorgabe Waben anlegen oder quer bauen und Rähmchen miteinander verbauen. Das muss möglichst rasch korrigiert werden, damit der Mobilbau nicht zum Stabilbau wird.
Der Bienenschwarm kann in dieser kritischen Phase gefüttert werden, um den Start zu erleichtern.
In einem etwa 1 -2 stündigen Vortrag bekommen Sie einen Einblick in die Lebensweise der Bienen und was wir für sie tun können.
Kosten: 300Eur plus Fahrtkosten buchbar über: alixroosen@honigmobil.de
Was ist eigentlich eine Biene?
Wir sprechen von Bienen und meinen häufig die westliche Honigbiene. In Mitteleuropa gibt es etwa 560 verschiedene Bienenarten, weltweit sind es sogar mehr als 30.000 Arten. Die Honigbiene APIS MELLIFERA ist eine von ihnen. 95 % der Bienenarten sind solitär lebende Bienen – im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Wildbienen bezeichnet. 5 % der Bienenarten leben wie die westliche Honigbiene in Staaten oder Kolonien. Dazu zählen zum Beispiel auch einige Hummelarten wie diese Steinhummel auf dem Bild.
Was machen Bienen?
Bienen transportieren beim Besuch von blühenden Pflanzen Pollen von Blüte zu Blüte und sorgen dadurch für die generative Fortpflanzung im Reich der Pflanzen. Viele Pflanzen sind, da sie sich selbst nicht fortbewegen können, zu 100% auf die Bestäubung durch Bienen oder andere kleine Kriech-, Flug- und Krabbeltiere angewiesen, um sich zu vermehren. Nur wenn die Pflanzen bestäubt werden, bildet sich ein Fruchtkörper aus dem wieder eine Pflanze wachsen kann. So sorgen die Bestäuber für Biodiversität – die Lebensversicherung unseres Ökosystems Erde. Je mehr Pollen transportiert wird, desto grösser ist die Vielfalt und damit umso breiter die Basis oder das Fundament, auf dem ein Ökosystem ruht und somit seine Fähigkeit, auf sich ändernde Umweltbedingungen zu reagieren – eine Lebensversicherung eben.
Was bedeutet das für uns Menschen?
Durch intensive Landwirtschaft im Industriezeitalter hat sich der Lebensraum der Bestäuber rasant verändert. Für unsere Industrie- und Lebensmittelproduktion werden überall in der Welt Flächen für intensive Landwirtschaft genutzt und durch Rodung für zum Beispiel Palmölplantagen oder Rinderhaltung geschaffen. Monokulturen bedingen einen hohen Einsatz von Mineraldünger und chemisch-systemischen Pflanzenschutzmitteln.
Diese Entwicklung führt seit Jahrzehnten zu einem dramatischen Rückgang der Biodiversität – einem riesigen Artensterben. Fast 40 der in Deutschland heimischen Bienen und Wildbienenarten sind bereits ausgestorben. Die Hälfte der etwa 500 Bienenarten ist bedroht. Jeder dritte Bissen aber, den wir täglich zu uns nehmen, hängt direkt von der Bestäubung und den Bienen ab. Wenn Pflanzen nicht mehr bestäubt werden, wachsen weniger Obst und Gemüse, Nüsse und andere Lebensmittel. Ohne Bienen und Bestäuber würden Ökosysteme zusammen brechen und wir rasch dem Hunger ausgesetzt sein.
Wie können wir den Bienen helfen?
Eigentlich müsste die Frage lauten:
Wie können wir uns selbst helfen?
So merkwürdig es klingt angesichts der Medienberichte zu Umweltproblemen, Klimaerwärmung und Artensterben und der scheinbaren Unmöglichkeit, diese Herausforderungen politisch zu lösen:
JEDER kann etwas dazu beitragen, um den Prozess zu verlangsamen und vielleicht sogar aufzuhalten und Bienen und Umwelt zu schützen.
Wie? Mit jeder Kaufentscheidung an der Ladentheke!
Mit den länger werdenden Tagen ab der Wintersonnenwende ändert sich die Energie im Bienenvolk. Wenige Wochen später hört man in den frühen Morgenstunden deutlich die Natur erwachen und Amseln singen. Ich bin aufgekratzt und warte darauf, dass sich die ersten Drohen – die männlichen Bienen – zeigen und langsam aber sicher die Schwarmzeit beginnt. Wir haben uns der wesensgemäßen Bienenhaltung verschrieben. Wir bilden keine Ableger und teilen Völker, die dann auf Grund des Königinnenverlustes und aus der Not geboren Königinnen aus einem Ei in einer Arbeiterinnenzellen nachziehen müssen. Wir warten darauf, dass Königinnenzellen vorhanden sind und nutzen den natürlichen Schwarmtrieb der Bienen zur Vermehrung und Verjüngung unseres Bienenbestandes. Eine wirklich arbeitsreiche aber schöne Zeit im Bienenjahr! In den Bann gezogen wird man vom Anblick einer Königinnenlarve und der Energie eines neuen Schwarmes und seines rasant wachsenden Naturwabenbaus.
An den beiden Kurstagen erleben Sie die Schwarmvorwegnahme praktisch an unseren Bienenvölkern. Die Inhalte richten sich nach den natürlichen Gegebenheiten und sind abhängig vom Witterungsverlauf des Frühsommers.
Teilnehmer*innen: 5
Datum: 14.5. und 21.5.2016 von 11:00 – 13:00Uhr
Kursgebühr: 65Eur
Veranstaltungsort: 63538 Großkrotzenburg
Anmeldung und Details per email an: alixroosen@honigmobil.de